Radampeln in Hamburg sind zu klein und zu kompliziert
Meinung
Hamburgs Fahrradampeln sind zu klein und schlecht ablesbar, vor allem die winzigen Richtungspfeile. Zudem muss man die Ampeln oft suchen und dann überlegen, ob sie überhaupt zu beachten sind. Beispiele:
Wo ist die Ampel? – Hamburger Meile Richtung Stadtpark
- Humboldtstraße: rechts des Radwegs, an der Haltelinie
- Heitmannstraße #1: links der Gegenspur, in Kreuzungsmitte, wegen Treppenaufgang spät sichtbar
- Heitmannstraße #2: links der Gegenspur, hinter der Kreuzung, wegen Betonpfeiler zu spät sichtbar
- Adolph-Schönfelder-Straße #1: links des Radwegs, in Kreuzungsmitte
- Adolph-Schönfelder-Straße #2: rechts des Radwegs, an der Haltelinie
Welche Ampel gilt? – Verbindungsbahn in Richtung Dammtor
- Rentzelstraße/Messeplatz: Kombi-Fuß-Rad-Ampel
- Bundesstraße: Radampel
- Grindelallee: keine!
- vor der Uni:: linke Radampel (rechte für's Linksabbiegen)
- Rothenbaumchaussee: allgemeine Fahrbahnampel
- Dammtorbahnhof #1: allgemeine Fahrbahnampel
- Dammtorbahnhof #2: Radampel
- Dammtordamm: linke Radampel (rechte für's Rechtsabbiegen)
Vorschläge – kurzfristig
Radampeln ergänzen
Bei Radwegen an der Fahrbahn sollten allgemeine Fahrbahnampeln durch eine Radampel ergänzt werden, etwa wie am Dammtordamm. Dann muss man weniger suchen bzw. überlegen.

Besser ablesbare Ampeln
Die abgebildete Ampel aus Heidelberg erkennt man auch von weitem – selbst bei blendender Sonne oder beschlagener Brille. Zusätzlich bleibt die große Ampel oben links auch dann lesbar, wenn Wartende die kleinen Ampeln verdecken.
Forderungen – langfristig
Weniger Ampeln
Kreisverkehre, Tempo 20, Zebrastreifen oder andere Querungshilfen können Ampeln überflüssig machen. Das verbessert das Vorankommen für alle.
Durchfahrtssperren halten KFZ-Bequemlichkeitsverkehr fern – denn nur mit Autoverkehr braucht man Ampeln. Das ist auch gegen die „Umweg“-Jammerer durchzusetzen. Große Autotrassen kann man auch nur alle paar 100m sicher queren und muss dann oft warten. Wenn Fuß und Rad diese Umwege schaffen, dann jemand im Auto erst recht.
Standardisierte Ampeln
Hamburg braucht klare Regeln für Radampeln, damit man sie schnell findet und versteht. Standardkreuzungen sollten überall gleich gelöst werden. Entlang eines Straßenzugs sollten die Lösungen ebenfalls gleich bleiben. Idealerweise hält man den Pfosten/Masten-Wald dabei in Grenzen und die Gehwege frei.
Die Sichtweiten müssen zu den Geschwindigkeiten passen. Mit einem E-Antrieb erreicht jeder 25 km/h, bei Rückenwind auch häufig mehr. Kombi-Fuß-Rad-Ampeln verbieten sich damit von selbst.