Barmbeker Markt – Dehnhaide (Radroute 5, Bezirksroute Nord N4)
vermutete Bauzeit: März 2026 bis Januar 2027Alter Zustand
Die Hochbordradwege um die Kreuzung sind meist 1,25m breit. Auch die angrenzenden Gehwege sind schmal.
Viele Ampeln haben lange Wartezeiten für Rad- und Fußverkehr. Die Aufstellbereiche sind vor allem unter der U-Bahn zu klein. Zudem sind die Ampeln je nach Fahrtrichtung häufig auf eine „rote Welle“ geschaltet.
Die Fahrt entlang Radroute 5 nach Norden ist sehr umständlich. In Richtung Süden führt der Radweg über einen KFZ-Parkplatz. Weder der Übergang zum Radfahrstreifen mittendrin noch die Ausfahrt aus dem Parkplatz sind eine geradlinige Radführung.
Planung
Im Zuge der Ampelmodernisierung sollen auch kleinere Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr umgesetzt werden. Der Fokus liegt dabei auf kostengünstigen, leicht umsetzbaren Maßnahmen.
- Weidestraße: beidseitige Radfahrstreifen (1,75m bis 3,0m breit). Kurze Abschnitte als Protected-Bike-Lane. Etwas breitere Gehwege und mehr Grünflächen.
- Barmbeker Markt nach Norden: 2,75m breiter Radfahrstreifen
- Dehnhaide nach Westen: Radfahrstreifen, neue Grünfläche und mehr Platz für Fahrgäste an der Bushaltestelle
- Hamburger Straße nach Norden: Der Hochbordradweg wird vor der Kurve auf eine Protected-Bike-Lane abgeleitet
- Hamburger Straße nach Süden: Der alte Radfahrstreifen wird zur Grünfläche umgestaltet. Die Nebenfahrbahn wird zur Fahrradstraße, die in beide Richtungen befahren werden darf. Diese neue Verbindung wird als Zweirichtungs-Radweg bis in die Reesestraße fortgeführt.
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In der Kreuzung:
- Rad- und Gehwege werden allgemein verbreitert
- Die Verbindung von der Hamburger Straße zum Barmbeker Markt wird geradliniger. Dadurch kann auch die Aufstelltasche zum Linksabbiegen entlang der Radroute 5 vergrößert werden.
- Durch den westlichen Zweirichtungsradweg ist die Fahrt von Berthastraße bis Reesestraße nun ohne Umwege möglich.
Meinung
Die Kreuzung ist eine Autohölle und bleibt es auch nach dem Umbau. Dafür reichen die genehmigten Mini-Maßnahmen bei weitem nicht aus. Salopp gesagt: der „Barmbeker Markt“ braucht mehr Markt und weniger Autobahn.
Der neue Zweirichtungsradweg auf der Westseite der Hamburger Straße ist ein guter Anfang. Wenn die Stadt noch die Lücke zwischen Adolph-Schönfelder-Straße und Berthastraße schließt, entstünde eine attraktive Verbindung von der Hamburger Meile nach Norden.
Die geplanten Begradigungen der Radwege und die Verbreiterung der Gehwege sind sinnvoll – ebenso die neue Begrünung. Leider gibt es diese Verbesserungen nur an einigen Stellen und nicht flächendeckend.
Leider verlaufen die geplanten Radfahrstreifen häufig zwischen KFZ-Spur (links) und KFZ-Parkplätzen (rechts). Im Steindamm funktioniert dieses Konzept schlecht – hier könnte es ähnlich problematisch werden. Weitere Schwachstellen der Maßnahmen sind Slalomführung um die Einmündungen Stückenstraße und Haferkamp. Zumindest im Kurvenbereich Dehnhaide sollten Trennelemente ergänzt werden, um das Schneiden der Kurve durch KFZ zu verhindern.
Trotz aller Kritik: es wird besser als vorher. Auch An der Alster wurde die Infrastruktur Stück für Stück verbessert – vielleicht gelingt das auch hier.
Quelle
Lageplan und Erläuterungen (April 2025)
Suspected construction period
March 2026 till January 2027 – the estimate is a rough guide only. Due to coordination of construction times, political decisions which require re-planning, shortage of staff and similar reasons, the actual construction period changes often. For daily updated infos, see hamburg.de/baustellen.