A7 Anschlussstelle Othmarschen
Alter Zustand
Ursprünglich waren auf beiden Seiten Hochbordradwege vorhanden. Mit dem Beginn der Autobahnverbreiterung vor ein paar Jahren wurde auf der Nordseite ein gemeinsamer Geh- und Radweg für beide Fahrtrichtungen beschildert. Die genaue Führung ändert sich je nach Baufortschritt.
Planung
In der Planung sind beidseitig 2,0m breite Radfahrstreifen vorgesehen, die ohne Trennung neben meist sechs KFZ-Fahrspuren verlaufen.
Die ehemalige Unterführung unter der südöstlichen Ausfahrt wird künftig ebenerdig geführt und mit einer Ampel versehen. Auch die Unterführung unter der Behringstraße entfällt.
Der Anschluss an den Deckel Altona erfolgt über eine Ampel auf der östlichen Seite. Sie führt über zwei Verkehrsinseln und enthält einen 90°-Knick. Zum Queren muss zweimal gewartet werden.
In Richtung Othmarschen beginnt ab Baurstraße bis etwa zu den Rampen ein Radfahrstreifen in Mittellage. Er verläuft in der Mitte von vier KFZ-Spuren.
Meinung
Ich hoffe, dass man die Radfahrstreifen mit Trennelementen zu Protected-Bike-Lanes aufwertet, wo dies leicht möglich ist.
Der Radfahrstreifen in Mittellage ab Baurstraße benötigt aber dringend eine Umplanung. Den Radverkehr mitten durch vier KFZ-Spuren zu schicken ist selbst mit sinnvoller Ampelschaltung fragwürdig. Denn sie schützt nicht vor Rasern, versehentlichem Fahren bei Rot oder wenn KFZ-Stau den Radweg blockiert.
Ein ähnliches Problem besteht auf der anderen Seite: der Radfahrstreifen verläuft direkt neben der Autobahnauffahrt. Dort soll ein ungesicherter Rechtsabbieger erhalten bleiben. Weil LKW-Fahrer beim Abbiegen ihre Spiegel nicht prüfen, kommt es deswegen regelmäßig zu Verkehrstoten.
In der Variantenuntersuchung wurden alle guten Querungsmöglichkeiten über die Behringstraße verworfen. Grund: Autoverkehr wäre nicht mehr „leistungsgerecht abwickelbar“. Übersetzt: im Auto Warten geht nicht, auf dem Rad oder zu Fuß aber schon. Typisch Hamburg.
Quelle
fertiger Entwurf – Bericht und Karten (Juli 2019)