Radschnellweg nach Stade
Die Trassenfindung für einen möglichen Radschnellweg (auch: Radroute Plus) nach Stade ist abgeschlossen. Die genaue Planung für die einzelnen Abschnitte ist noch offen, entsprechend gibt es auch keinen Zeithorizont zur Umsetzung. Die Videos orientieren sich an der Vorzugstrasse, müssen bei geplanten neuen Wegen aber zwangsläufig von ihr abweichen.
Von Finkenwerder aus sind zwei verschiedene Trassen vorgesehen: eine westlich über Neuenfelde, Rübke nach Buxtehude. Die Östliche führt über Francop, Neugraben, Neu Wulmstorf nach Buxtehude. Von dort soll der Schnellweg an größtenteils bereits vorhandenen Wegen entlang der Bahnlinie bis nach Stade verlaufen.
Hamburg – Finkenwerder
Der Verbindung über die Elbe ist wichtig. Neben einer Taktverdichtung der Fähren wird empfohlen eine Bike+Ride Anlage direkt auf den Pontons zu bauen. Um die Fahrradmitnahme zu verbessern, soll auch geprüft werden ob besser geeignete Schiffe angeschafft werden.
Vom Fähranleger schließt zunächst eine Fahrradstraße an, die auf die alte Bahnstrecke führt. In Fahrtrichtung Süden wurde diese schon teilweise zu einem gemeinsamen Fuß- und Radweg umgebaut. Sie soll für den Radschnellweg aber nochmal verbreitert werden und die Verkehrsarten trennen. In Richtung Westen soll der Schnellweg zwischen den Flutschutzmauern gebaut werden.
Hamburg – Südöstlicher Arm
Die alte Bahnstrecke soll weiter ausgebaut werden. Über eine neue Brücke käme man kreuzungsfrei auf den vorhandenen Fuß- und Radweg an der alten Süderelbe. Da dieser grob dem Schnellweg-Standard entspricht, will man diesen vorerst so lassen. Den Weg durch die Plantagen bzw. entlang des Deichs baut man aus.
Auf dem Hinterdeich bzw. der Francoper Straße steht die Führung noch nicht fest. Die Straße zerteilt das Naturschutzgebiet zu sehr und soll daher angepasst werden. In einer tiefergehenden Planung sollen Schnellweg und Naturschutz in Einklang gebracht werden. Ähnlich sieht es bei einem neuen Weg zum Neugrabener Dorf aus. Ab dort käme man im Mischverkehr oder über Fahrradstraßen bis zum Bahnhof Neugraben.
Ab jetzt verläuft der Schnellweg parallel zur Bahn. Am Geutensweg ist eine neue Brücke vorgesehen. An den ebenerdigen Bahnübergängen ist vermutlich keine Vorfahrt für den Schnellweg möglich, da man aus Sicherheitsgründen vermeiden will das Fahrzeuge auf den Schienen zum Stehen kommen.
Neu Wulmstorf – Südöstlicher Arm
Die Wege sollen verbreitert werden um Rad- und Fußverkehr voneinander trennen zu können. Für das Tor („Katzenklappe“) denkt man an einen Bewegungsmelder. Um den Bahnhof herum gäbe es ein Stück Fahrradstraße mit KFZ; ansonsten sind entweder gar keine KFZ zugelassen oder nur landwirtschaftlicher Verkehr.
Buxtehude – Südöstlicher Arm
Prinzipiell soll der Weg weiter entlang der Bahnlinie führen. Der Neubauabschnitt durchs Naturschutzgebiet wird dabei als besonders knifflig angesehen, da hier eine gefährdete Vogelart brütet und durch den Bau vollständig vertrieben werden könnte. An der Konrad-Adenauer-Allee vereinen sich die Trassen.
Hamburg – Nordwestlicher Arm
Wie bereits erwähnt würde der Radschnellweg hier auf der ehemaligen Bahntrasse zwischen den Flutschutzmauern geführt. Ab dem Neßdeich bleibt es bei der heutigen Führung mit gemeinsamen Rad- und Fußweg, wobei dieser geringfügig verbreitert werden soll. Am Rosengarten soll die Ampel besser geschalten werden.
Über Landwirtschaftswege erreicht man Neuenfelde und quert direkt den Deich. Im Ortsgebiet sind Fahrradstraßen vorgesehen. Die Nincoper Straße würde zumindest für ein kurzes Stück Tempo 30, bevor man wieder auf einem asphaltierten Feldweg radelt. Entlang der A26 erreicht man Rübke auf einer Fahrradstraße.
Rübke – Nordwestlicher Arm
Die Planung geht hier aktuell von Mischverkehr bei Tempo 30 aus. Auf dem Nincoper Deich sollen je nach dem Verkehrsaufkommen ggf. noch schmale Schutzstreifen angelegt werden. Gleichzeitig wird auch eine Ortsumgehung Rübke untersucht, die langfristig die Situation vor Ort wandeln könnte.
Buxtehude – Nordwestlicher Arm
Auf dem ländlichen Abschnitt bis Buxtehude soll ein neben der Straße verlaufender Weg angelegt werden, der von Rad und Fuß geteilt und in beide Richtungen verwendet wird. Erst ab dem Ortsgebiet sollen Rad- und Fuß je eigene Flächen erhalten. An der Konrad-Adenauer-Allee vereinen sich die Trassen.
Buxtehude – Gemeinsamer Abschnitt
Der Radschnellweg soll südlich der Konrad-Adenauer-Allee verlaufen. Aus Richtung Rübke müsste hier die Straßenseite gewechselt werden, von Neu Wulmstorf führe man dagegen geradeaus weiter. Über eine neue Brücke über die Kreisstraße erreicht man den Gildenweg, der verbreitert werden soll. Vor der Bahnhofstraße wird der Zweirichtungsradweg auf die KFZ-Spuren aufgeleitet. Für die Fahrt in Richtung Bahnhof ist dazu eine schmale, langgestreckte Mittelinsel in der Straßenmitte vorgesehen. Sie erlaubt die einzelnen Fahrspuren getrennt zu queren, idealerweise rollend ohne anzuhalten zu müssen.
Die Giselbertstraße soll innerorts zu einer Fahrradstraße werden. Danach wird der Radverkehr im Mischverkehr mit den KFZ geführt. Außerorts wäre dies bei Tempo 50, innerorts bei Tempo 30. In Heitmannshausen soll die Straße asphaltiert werden. Das Planungsbüro schlägt vor Maßnahmen zu treffen um den Schleichverkehr auf dem Abschnitt nach Neukloster auszusperren.
Um den Bahnhof Neukloster sollen die vorhandenen Wege ausgebaut werden. Zur Querung der Jorker Straße ist eine breite Mittelinsel vorgesehen, sodass man nur eine KFZ-Spur gleichzeitig beachten muss. Bei geschlossener Schranke sollen die KFZ vor der Insel halten, damit der Radschnellweg befahrbar bleibt.
Nottensdorf
Nach Möglichkeit sollen die existierenden Feldwege ausgebaut werden. Rad-, Fuß- und landwirtschaftlicher Verkehr würden sich die 4m breiten Wege teilen. Lediglich um das kleine Industriegebiet „An der Bahn“ kämen noch KFZ hinzu. Die Wege sollen möglichst asphaltiert und beleuchtet werden, die Kurven fahrradfreundlich angepasst werden. Im Waldstück wurde eine Asphaltierung abgelehnt.
Horneburg
In Horneburg soll nur wenig angepasst werden, es bleibt also beim Mischverkehr. Wo heute schneller gefahren werden darf soll Tempo 30 eingerichtet werden. Der Schnellweg bleibt beim Schützenweg wartepflichtig, soll dann aber entlang der Ortsdurchfahrt Vorfahrt erhalten. Entsprechend muss auch beim Linksabbiegen aus dem Teiledamm gewartet werden.
Teiledamm und Langer Moordamm werden im Stadtgebiet Fahrradstraße. Im weiteren Verlauf sind 4m breite, gemeinsame Fuß- und Radwege mit Freigabe für landwirtschaftlichen Verkehr vorgesehen.
Dollern und Agathenburg
Die Feldwege werden wie in Horneburg auf 4m verbreitert und als gemeinsame Fuß- und Radwege mit landwirtschaftlichem Verkehr ausgeschildert. Lediglich um die Bahnstation Agathenburg ist auf einem kurzen Stück auch KFZ das Befahren erlaubt.
Stade
Alle Streckenabschnitte auf Stader Gebiet sollen zu Fahrradstraßen werden. Zur L111 soll eine Rampe gebaut werden, damit man das dort angesiedelte Industriegebiet erreichen kann. Wo heute noch ein Umweg notwendig ist, soll künftig der Weg weiter parallel zur Bahnstrecke verlaufen. In diesem Bereich sind jedoch neue Bahngleise geplant, sodass der Schnellweg diese zweimal unterfahren würde – in etwa bei den eingezeichneten Dellen.
Langfristig soll die Straße „Am Staatsarchiv“ mittels Bahn-Unterführung an „Hinterm Teich“ anschließen. Der Radschnellweg soll an dieser Stelle wartepflichtig sein. Um dennoch brauchbar queren zu können ist eine Breite Mittelinsel vorgesehen. Der Radschnellweg endet bzw. beginnt am Kreisel am Güterbahnhof.