Fernbahnhof Diebsteich (Radschnellweg nach Elmshorn, Freizeitroute 9)
vermutete Bauzeit: Herbst 2024 bis Herbst 2026Alter Zustand
Die Freizeitroute führte über eine schmale Fußgängerbrücke bzw. die Zuwegung zum S-Bahn-Halt Diebsteich. Der gesamte Abschnitt war ein Fußweg, es musste also geschoben werden.
In der Schleswiger Straße durfte auf dem bahnseitigen Gehweg gefahren werden. Für mehr als Schrittgeschwindigkeit musste unebenes Kopfsteinpflaster benutzt werden.
Am Zebrastreifen auf der Westseite der Unterführung kam es häufig zu Unfällen.
Planung
Ostseite
Auf Seite des neuen Fernbahnhofs beginnt ab etwa Höhe Waidmannstraße ein 3,0m breiter Zweirichtungsradweg nach Süden. Er verläuft neben einer neuen, zweispurigen Fahrbahn. Die Isebekstraße wird als wartepflichtige Gehwegüberfahrt an die Fahrbahn angebunden, allerdings nicht an den Radweg.
Der Zweirichtungsradweg erhält einen direkten Anschluss an ein geplantes Fahrradparkhaus. An anderen Zufahrten zum Bahnhof wird er unterbrochen. Überholen ist auf dem Zweirichtungsradweg nicht gestattet.
Die Waidmannstraße, die Große Bahnstraße und der Bahnhofsvorplatz sollen nur für KFZ-Anlieger, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr freigegeben werden. Allgemeiner KFZ-Verkehr ist von Süden nur bis zum Vorplatz zugelassen und kann dort über einen Wendekreis umkehren. KFZ-Parken ist hauptsächlich in einer Tiefgarage vorgesehen.
Südseite / Unterführung
Der Zweirichtungsradweg endet in der Unterführung. Der Radverkehr in Richtung Westen muss sich dort in den Mischverkehr einordnen. Für die Gegenrichtung steht eine langgezogene, rund 3m breite Aufstellfläche bereit um ihn gut erreichen zu können. Die Benutzung der Fahrbahn soll in der Unterführung verboten werden.
In der Plöner Straße in Richtung Süden wird der Zweirichtungsradweg auf der Häuserseite weitergeführt. Er wird hier an einer Engstelle nur 2,25m breit, sonst 2,85m. Die Querung erfolgt mittels Ampel, wobei jeweils eigene Abbiegespuren vorgesehen sind.
Westseite
Die Schleswiger Straße wird über einen Kreisel angebunden. Ab hier wird dann ausschließlich im Mischverkehr bei Tempo 50 gefahren. In der Kurve wird eine StadtRAD Station errichtet.
Meinung
Gut ist der Kreisel auf der Westseite der Unterführung. Auch die Anbindung des Zweirichtungsradwegs in der Unterführung ist gelungen.
Die Ampeln auf der Ostseite sind hingegen so kompliziert, dass Missverständnisse und damit Konflikte unumgänglich sind. Ein Beispiel: Rad- und Fußverkehr vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Süden müssen die Straßenseite wechseln. Die Aufstellflächen für den Radverkehr liegen genau auf Höhe der Fußfurt. Haben beide gleichzeitig grün, kommen sie sich in die Quere. Bei getrennten Phasen muss man sich zu Fuß durch die wartenden Fahrräder schlängeln.
Der Zweirichtungsradweg selbst ist auch zu schmal, und das durchgehende Überholverbot realitätsfremd. Zwar lässt man das Radeln auf der Fahrbahn zu, zwingt die Leute in der Unterführung für 100m auf den Radweg. Wie der Wechsel von Fahrbahn auf Radweg an der eben erwähnten Ampel sicher erfolgen soll, erschließt sich mir nicht.
Im direkten Bahnhofsvorfeld ist die Idee gut, die Durchfahrt für private KFZ zu sperren. Da man rein auf Schilder und Designelemente setzt, dürfte sich der Erfolg in Grenzen halten – automatische Poller wären wesentlich effektiver.
Irritierend ist der fehlende Anschluss der Freizeitroute 9 an den Zweirichtungsradweg.
Externe Links
- Erläuterungsbericht (Oktober 2023)
- Lagepläne (Oktober 2023)
Vermutete Bauzeit
Herbst 2024 bis Herbst 2026 – der Zeitraum ist nur zur groben Orientierung. Durch Abstimmung der Baustellen untereinander („Baustellenkoordination“), politische Beschlüsse die eine Neuplanung erfordern, Personalmangel in den Ämtern und ähnlichem verschieben sich die Termine häufig. Für tagesaktuelle Infos siehe hamburg.de/baustellen.