Pinneberg: Veloroute 1 1
Los geht's an der Koppelstraße. Über den Park und die Ottostraße umgeht man die KFZ-lastigen Straßen zunächst, landet schließlich aber doch auf der Prisdorfer Straße.
Auffindbarkeit
Die Route ist vollständig ausgeschildert und teils mit Piktogrammen versehen. Ohne Ortskenntnis muss man genau schauen um zu sehen wie abgebogen werden soll.
Befahrbarkeit
Anfangs führt die Route durch Nebenstraßen und Parkwege, sowohl asphaltiert als auch mit naturnahen Oberflächen (Grand). Entlang der KFZ-Trasse fährt man zunächst auf kombinierten Fuß- und Radwegen. Die Route ist nur teilweise mit Lastenrad befahrbar. Der Anschluss in Prisdorf erfolgt an einen Fußweg, auf dem man mit Schritttempo weiterfahren darf oder auf die KFZ-Spur ausweichen muss.
Die Ampelschaltung mit Fahrtrichtung Pinneberg ist nicht für den Radverkehr optimiert. Es gibt außerdem zwei Schiebestellen:
- Die defekte Brücke über die Pinnau
- Richtung Zentrum wird die Koppelstraße für wenige Meter Einbahnstraße
Meinung
Die Veloroute ist eine Katastrophe. Am Anfang eiert man auf ungeeigneten Wegen durch den Park.
Entlang der Prisdorfer Straße sind die gemeinsamen Fuß/Radwege so schmal, das selbst Begegnungsverkehr Rad/Rad oder Rad/Fuß ein Problem darstellt. Lastenräder kommen hier nicht aneinander vorbei. Zudem verläuft der Radweg hier durch die Dooring-Zone, was eine ernste Unfallgefahr darstellt.
Aus Prisdorf nach Pinneberg ist die Führung besonders absurd: wer mehr als 7 km/h fahren möchte, muss zunächst auf der KFZ-Spur fahren. Ab dem Peiner Hag muss man den linksseitigen gemeinsamen Rad- und Fußweg nutzen. Dies erkennt man aber erst im Kreuzungsbereich, von wo man nicht sicher dorthin wechseln kann. Kurz darauf muss am Westring wieder auf die „richtige“ Straßenseite gewechselt werden. Dazu muss drei Mal gewartet werden, weil die Ampeln nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Stadt hat außerdem verschlafen die Ampeln der seit Jahren gültigen StVO-Regelung anzupassen – der Radverkehr müsste die KFZ-Ampeln beachten.
Kurzfristig müssen die Sicherheitsmängel behoben werden. Langfristig müsste die Prisdorfer komplett umgestaltet werden, um für die Radverkehr attraktiv zu sein. Je nach Fahrtziel könnte der geplante Radschnellweg nach Elmshorn eine Alternative sein.