Louise-Schroeder-Straße

Alter Zustand

Die Louise-Schroeder-Straße hat beidseitig Hochbordradwege, die um den kürzlich gebauten Kreisel am Bruno-Tesch-Platz jedoch in einen Radfahrstreifen übergehen bzw. als Protected-Bike-Lane starten. Die Fahrbahn hat meist 6 KFZ-Spuren (3 Fahren, 3 Parken) und zertrennt den Grünzug.

Von der Simon-von-Utrecht-Straße kommend kann der Radweg nur schlecht erreicht werden. Wer der Holstenstraße geradeaus Richtung Fischmarkt folgt muss sich durch KFZ-Parkplätze schlängeln. Auf der anschließenden Furt passieren häufig Unfälle.

Planung

Es ist vorgesehen den Straßenzug völlig neu zu gestalten. Die wesentlichen Punkte sind:

• vom Fuß- und Autoverkehr getrennte, eigenständige Radwege auf beiden Seiten. Sie werden asphaltiert und 3,0m breit.
• die Straße erhält fast durchgehend Grünstreifen mit Bäumen.
• auf der nördlichen Seite gibt es erstmals einen durchgängigen Fußweg ohne Umweg durch den Park.
• die Parkplätze verschwinden aus dem Nord/Süd Grünzug, sodass dieser durchgehender wirkt.
• es wird nur noch einen KFZ-Fahrstreifen geben.

Alles andere fällt unter Detailarbeit. Man ermöglicht dem Radverkehr an den Nebenstraßen in jede Richtung abzubiegen. Es wird neue Anschließmöglichkeiten geben. Grünflächen sind gegen Falschparker gesichert. Es gibt mehr Querungsmöglichkeiten als vorher. Die Kurvenradien für den Radverkehr sind weit gefasst und erlauben rollendes Abbiegen. In Richtung Kreisel gehen die eigenständigen Radwege in Protected-Bike-Lanes über.

Die Umgestaltung des beidseitigen Parks ist bereits berücksichtigt. Dies gilt ebenso für das Nobistor, das zur KFZ-Sackgasse werden soll, für Rad- und Fuß aber weiter erreichbar bleibt.

Zu KFZ-Parkplätzen sind rund 90cm Sicherheitsabstand vorgesehen, dort wo Dooring eine Gefahr werden könnte sogar 1,3m.

Die Kreuzung mit der Holstenstraße ist nicht teil des Umbaus. Man ersetzt aber die Parkplätze durch eine Grünfläche und verändert die Führung des Radwegs um die Unfälle an dieser Stelle zu reduzieren.

Meinung

Kritik muss man bei dieser Planung mit der Lupe suchen. Offen bleibt z.B. warum man die KFZ-Spur mit 3,50m breiter als notwendig plant. Üblich sind 3,25m, was mehr Grün und vermutlich auch niedrigere Geschwindigkeiten bedeuten würde. Das erlaubt wiedrum leichteres Queren.

Da es sich um den ersten Entwurf handelt, muss noch mit Änderungen gerechnet werden. Im Detail ist die Planung auch noch nicht fertig: man möchte z.B. noch mit der Stadtreinigung klären, ob das Regenwasser von den Radwegen versickern kann statt in die Kanalisation geleitet zu werden. Dafür muss im Winter aber auf Streusalz verzichtet werden.

Quelle

• Pressemitteilung (März 2023)
• Baustellenkoordination (September 2022)
• Erläuterungsbericht und Lageplan