Halskestraße und Unterer Landweg (Veloroute 9 / RSW Geesthacht)
vermutete Bauzeit: 17. April 2023 bis 30. April 2025Alter Zustand
In der Halskestraße muss sich der Radverkehr meist die Fahrbahn mit KFZ und LKW teilen, also im Mischverkehr fahren. Auf der Straße Unterer Landweg stehen beidseitig Hochbordradwege zur Verfügung, die auf der Eisenbahnbrücke jedoch zu gemeinsamen Rad- und Fußwegen werden. Um den Höhenunterschied zum Alten Landweg zu überwinden, steht nur eine sehr schmale Rampe zur Verfügung, die bereits mit einem normalen Fahrrad Probleme bereitet. Über den Zugang zum S-Bahnhof erreicht man die Straße.
Planung
Im Wesentlichen wird ein Zweirichtungsradweg geplant, der nördlich Halskestraße bzw. westlich Unterer Landweg verläuft. Er wird meist 4,0m breit; es gibt einige Engstellen verschiedener Breiten, mindestens jedoch 3,60m. Im Unteren Landweg sind nur 3,75m für den Zweirichtungsradweg vorgesehen, dafür bleibt der Radweg auf der Ostseite erhalten. Die Eisenbahnbrücke soll nicht umgebaut werden.
Am S-Bahnhof wird die Rampe auf 2,50m verbreitert und mehr Fläche im Kurvenbereich bereitgestellt. Bis unter der Brücke ist alles ein gemeinsamer Rad- und Fußweg. Durch eine neue Stützwand steht im Gleisbereich mehr Platz zur Verfügung, sodass hier ein rund 3,0m breiter Radweg anschließt, der ohne Unterbrechung bis zum Alten Landweg führt.
Details:
- Der Zweirichtungsradweg wird vom Tidekanal bis zum LKW-Umschlagplatz asphaliert. Ansonsten sind rote Betonpflastersteine vorgesehen.
- Die Einmündung Grusonstraße wird angepasst, damit der Zweirichtungsradweg gut erreicht werden kann. Im näheren Umfeld werden die Hochbordradwege auf 1,75m verbreitert. Aus der Innenstadt kommend wird der Hochbordradweg zu einem Radfahrstreifen.
- In der Halskestraße ist auf der Südseite nur ein Gehweg, auf der Nordseite nur der Zweirichtungsradweg geplant.
- Die Brücke über den Tidekanal ist nicht Teil dieser Planung. Sie soll aber die gleiche Straßenaufteilung bekommen und zeitgleich umgebaut werden.
- Wo die Schienen die Halskestraße kreuzen wird der Radweg verschwenkt damit die Schienen in einem besseren Winkel gequert werden können.
- Die Einfahrt zum LKW-Umschlagplatz wird für den Radverkehr ebenerdig. Für die wartepflichtigen LKW wird eine Rampe gebaut. Zur besseren Haltbarkeit des Radwegs wird dieser Abschnitt betoniert statt asphaltiert.
- Um die Abzweigung der Halskestraße nach Süden zu erreichen, wird der Bordstein über ein längeres Stück abgesenkt. Zusätzlich wird eine Querungshilfe in der Straßenmitte gebaut, sodass man nur eine Fahrtrichtung zur gleichen Zeit beachten muss.
- Die Kreuzung Unterer Landweg wird angepasst, damit die Fahrt vom bzw. zum Zweirichtungsradweg klar ist.
- Der Zweirichtungsradweg endet etwa auf Höhe der Treppe vor der Eisenbahnbrücke. Dort bleibt es beim gemeinsamen Rad- und Fußweg.
- Der Zebrasteifen über den Unteren Landweg wird durch eine Ampel ersetzt.
- Im weiteren Verlauf Unterer Landweg wird der Radverkehr durch den Wartebereich der Busse geführt und danach in den Mischverkehr geschickt.
- An der Rampe zum Bahnhof wird ein geradliniger Anschluss in Richtung Bredowstraße gebaut. Die heute notwendige Schikane entfällt damit.
- Die Treppe zum Bahnhof wird umgebaut, sodass sie nicht direkt auf dem Radweg endet. Der Radweg muss gequert werden, um zur S-Bahn bzw. den Bussen zu kommen.
- StadtRAD Station, Fahrradboxen und Anlehnbügel werden ebenfalls umgesetzt, sodass sie nicht im Weg stehen.
- Die neuen Verbindungen die für den Radschnellweg Geesthacht vorgesehen sind (am Bahnhof und an der Grusonstraße), werden in diesem Umbau noch nicht berücksichtigt.
Meinung
Es ist schön, dass die Stadt hier den Radschnellweg-Standard zu einem großen Teil umsetzten wird. Warum man im Unteren Landweg und vorm Tidekanal auf minderwertige Pflastersteine statt Asphalt setzt erschließt sich jedoch nicht.
Schade ist, dass man es am S-Bahnhof nicht geschafft hat den Rad- und Fußverkehr voneinander zu trennen, indem man den Radweg z.B. unter bzw. hinter der Treppe führt. Da der Erläuterungsbericht nicht veröffentlicht wurde, ist unklar warum das nicht möglich war. So verbleibt eine Konfliktstelle.
Trotz Verbreiterung bleibt die Rampe ein problematisches Nadelöhr. Sofern die angedachte Fuß- und Radbrücke über die Gleise tatsächlich kommt, ist die Übergangszeit aber sicher zu verschmerzen.
Quelle
- Infoseite der Stadt
- Bauvergabe (Archiv, Dezember 2022)
Vermutete Bauzeit
17. April 2023 bis 30. April 2025 – der Zeitraum ist nur zur groben Orientierung. Durch Abstimmung der Baustellen untereinander („Baustellenkoordination“), politische Beschlüsse die eine Neuplanung erfordern, Personalmangel in den Ämtern und ähnlichem verschieben sich die Termine häufig. Für tagesaktuelle Infos siehe hamburg.de/baustellen.