Billhorner Röhrendamm, Vierländer Damm, Ausschläger Allee (Rothenburgsort)
vermutete Bauzeit: 22. April 2024 bis 10. Januar 2025Stand Mai 2024
Es wurden zwei Planungsänderungen am bereits fertigen Entwurf vorgenommen. Auch gab es einige Detailänderungen im Vergleich zum ersten Entwurf. Der Artikel wurde entsprechend angepasst. In Kürze:
- Für den „Alster-Bille-Elbe“ Grünzug wurde die Kreuzung mit dem Billhorner Mühlenweg überarbeitet – statt Mischverkehr soll ein eigener Radweg entlang des Mühlenwegs verlaufen.
- Die beidseitigen Schutzstreifen ab Zollvereinsstraße wurden gegen eine Protected-Bike-Lane auf der Nordseite und Mischverkehr auf der Südseite getauscht.
- Einige Schutzstreifen wurden zu Radfahrstreifen, etwa ab Billhorner Deich. Die Breite blieb gleich.
Alter Zustand
Entlang des Straßenzugs gibt es keine durchgängigen Radwege. Stellenweise sind enge Hochbordradwege, enge Radfahrstreifen, und eine geteilte Busspur vorhanden. Einen langen Abschnitt fährt man auch im Mischverkehr.
Die Überleitungen zwischen den Varianten sind oft überraschend oder teilweise gar nicht ersichtlich. Die Oberflächen werden von Ausbesserungen und Schlaglöchern geprägt.
Weil die Fußwege und Warteflächen für Fahrgäste ebenfalls häufig zu schmal sind, werden die vorhandenen Radwege weiter eingeschränkt.
Planung
Es bleibt bei vielen verschiedenen Varianten. Die Führung wird durchgängig und die Überleitungen geradlinig. An den meisten Bushaltestellen wird der Radverkehr über die Wartefläche der Busse geführt. Wer an einem wartenden Bus vorbei möchte, muss sich in den KFZ-Verkehr einordnen.
Der Billhorner Mühlenweg wird künftig bereits vor der Kreuzung zusammengelegt. Dadurch entfällt die Mittelinsel auf beiden Seiten, womit klarer wird wie aus der Nebenstraße links abgebogen werden kann. Auch wird die Kreuzung kompakter, wodurch sich die Ampelschaltzeiten verbessern. Als Vorleistung für den „Alster-Bille-Elbe“ Grünzug wird ein Stück 4,0m breiter Radweg in Nord-Süd-Richtung mitgebaut. Er wird erst mit der Fertigstellung des Grünzugs in beide Richtungen befahrbar.
Entlang des Straßenzugs wird am Billhorner Mühlenweg und Billhorner Deich nur indirektes Linksabbiegen vorgesehen. Überall sonst kann nur direkt abgebogen werden.
An den Einmündungen von kleineren, verkehrsberuhigten Straßen werden die Gehwege durchgängig. Gehwege und Warteflächen für Fahrgäste werden wo möglich breiter und voneinander getrennt. Die Bushaltestellen selbst werden barrierefrei.
Im Detail:
Richtung Tiefstack
- bis Bushalt Billhorner Mühlenstraße: gepflasterter, 2,5m breiter Hochbordradweg. Höhe des Kiosks ist eine kurze Engstelle mit 2,0m Breite.
- bis Höhe Schule Marckmannstraße: asphaltierter, 2,5m breiter Radweg. Er verläuft rechts der KFZ-Parkplätze mit 1,8m Sicherheitsabstand gegen Dooring.
- bis Billhorner Deich: asphaltierter Radfahrstreifen. Anfangs mit 2,0m Breite, die sich in mehreren Schritten auf 1,7m verringert. Sicherheitsabstand zu KFZ-Parkplätzen rund 0,65m.
- bis Höhe Bushalt Thiedingreihe: asphaltierter Radfahrstreifen mit wechselnden Breiten. An der engsten Stelle 1,40m; meist um die 1,60m.
- bis Einmündung Vierländer Damm: asphaltierter, 2,0m breiter Radfahrstreifen.
- bis kurz vor Freihafenstraße: Es besteht die Wahl sich in den Mischverkehr einzuordnen (Spurwechsel), oder diagonal auf einem Hochbordradweg weiterzufahren. Dieser verläuft rechts der Baumreihe und wird 2,0m breit gepflastert.
- bis kurz vor Zollvereinsstraße: 1,75m breiter Radfahrstreifen.
- bis kurz vor Rothenburgstraße: 1,5m breiter Schutzstreifen, der nach dem Bushalt ausläuft. Danach Mischverkehr.
Richtung Innenstadt
- bis kurz vor Freihafenstraße: 1,5m breiter Schutzstreifen. Gegen Ende etwas breiter. Dazwischen ist ein kurzes Stück Protected-Bike-Lane mit rund 2,0m Breite.
- bis Bushalt Thiedingreihe: Radfahrstreifen mit anfangs 1,6m, später 1,85m. Zu KFZ-Parkplätzen sind 0,6m Sicherheitsabstand geplant.
- bis Billhorner Deich: Radfahrstreifen mit 1,6m Breite.
- bis Billhorner Mühlenweg: Radfahrstreifen, anfangs 1,85m später 2,0m.
- bis Rampe zur Billhorner Brückenstraße: 2,5m breiter Hochbordradweg zwischen Gehweg und Wartefläche für Fahrgäste.
Meinung
Es ist gut, dass es künftig erkennbare, durchgängige Radwege geben soll. Stellenweise erreichen Abschnitte die hohe Radwegqualität der Niederlande. Meist sind es mittelklassige Wege. Es verbleiben auch unangenehme Stellen für den Radverkehr, die aber trotzdem besser sind als der alte Zustand.
Das ist kein Vorwurf an das Planungsbüro, das sich sichtlich bemüht hat das Beste herauszuholen. Der Raum wird gerechter auf alle Verkehrsarten aufgeteilt und die Straßenbäume bleiben größtenteils erhalten.
Quelle
- Baustelleninfo (November 2024)
- Baustelleninfo (Oktober 2024)
- Pressemitteilung zum Baustart (Archiv, April 2024)
- Möglicher Baustart (Februar 2024)
- Lageplan, überarbeiteter fertiger Entwurf (Mai 2024)
- Erläuterungsbericht, überarbeiteter fertiger Entwurf (Mai 2024)
- Lageplan, 1. Entwurf (Archiv, April 2021)
- Erläuterungsbericht, 1. Entwurf (Archiv, Februar 2021)
Vermutete Bauzeit
22. April 2024 bis 10. Januar 2025 – der Zeitraum ist nur zur groben Orientierung. Durch Abstimmung der Baustellen untereinander („Baustellenkoordination“), politische Beschlüsse die eine Neuplanung erfordern, Personalmangel in den Ämtern und ähnlichem verschieben sich die Termine häufig. Für tagesaktuelle Infos siehe hamburg.de/baustellen.