Radschnellweg nach Elmshorn
Die Trassenfindung für einen möglichen Radschnellweg (auch: Radroute Plus) nach Elmshorn ist abgeschlossen. Die genaue Planung für die einzelnen Abschnitte ist noch offen, entsprechend gibt es auch keinen Zeithorizont zur Umsetzung.
Der Radschnellweg beginnt in Hamburg an zwei unterschiedlichen Stellen und vereint sich erst in der Elbgaustraße. Das lange Video orientiert sich am westlichen Arm und geht bis Elmshorn. Das Kurze zeigt den östlichen Arm nur ab/bis Elbgaustrase. Dort wo neue Brücken und Wege erst noch gebaut werden sollen weichen die Videos von der Trasse ab. Die in der Karte eingezeichnete Strecke ist die Vorzugsvariante. Sollte diesen in Teilen nicht umgesetzt werden können, wurden in der Planung auch Alternativen ausgearbeitet.
Hamburg – Westlicher Arm
Ab dem künftigen Fernbahnhof Diebsteich käme man via Fahrradstraßen zum Holstenkamp. Im ersten Abschnitt soll ein schmaler Zweirichtungsradweg auf der Südseite ergänzt werden, der sich nach der Kreuzung jedoch wieder aufspaltet. Da der Holstenkamp beim Bau des Autobahndeckel eine Verbindung zur Luruper Chaussee erhalten soll, wird mit deutlich mehr KFZ Verkehr gerechnet. Die Planung dazu erfolgt im Rahmen des Deckelbaus, angepeilt ist Mitte 2020er Jahre.
Um dem Volkspark herum sind Fahrradstraßen angedacht, ab dem Hellgrundweg ein Zweirichtungsradweg auf der Friedhofsseite. Im Rahmen des Baus der U-Bahn Station „Arenen / Volkspark“ soll auch eine Unter- bzw. Überführung des Farnhornstieg geprüft werden. Bis dahin soll die Ampel verbessert werden. Die Wege durch die Grünanlagen sollen so gut es geht verbreitert werden, wobei weiterhin mit viel Fußverkehr zu rechnen ist.
Hamburg – Östlicher Arm
Von der Alltagsroute 2 fährt man weiter gerade aus um die Warnstedtstraße zu erreichen. In diesen Abschnitten sind schmale Hochbordradwege, Kopenhagener Lösung o.ä. vorgesehen. Die Randstraße soll zu einer Fahrradstraße werden, wobei das KFZ-freie Stück erhalten bleiben soll. Kurz vor der Einmündung des Försterweg wird der Schnellweg auf einen Zweirichtungsradweg umgelenkt, der auf der Seite der S-Bahn Station verlaufen soll. Die Detailplanung soll mit dem Bau der U-Bahn Station für die U5 erfolgen.
Der Zweirichtungsradweg würde auf der Südseite des Binsbarg verlaufen. Allerdings nur, wenn dies für den KFZ-Verkehr vertretbar ist, was noch geprüft werden muss. Für die Schnackenburgallee sind beidseitige Einrichtungsradwege angedacht; mit Hilfe von Mittelinseln käme man leichter in die Fangdieckstraße. Diese soll Fahrradstraße werden, wozu noch eine Möglichkeit gefunden werden muss den KFZ-Schleichverkehr auszusperren.
Hamburg – ab Elbgaustraße
Die Elbgaustraße wird zur Zeit umgeplant (Details). Momentan ist vorgesehen die beiden Äste des Radschnellwegs durch einen schmalen Zweirichtungsradweg auf der Ostseite anzubinden. Zur Querung ist eine breite Mittelinsel kurz vor der Bahnunterführung vorgesehen, sodass je nur eine KFZ-Spur beachtet werden muss. Der Verbindungsweg zum Friedrichshulder Weg soll ausgebaut werden. Ab dann sind bis zur Landesgrenze Fahrradstraßen angedacht.
Halstenbek
Auf Halstenbeker Gebiet sind fast ausschließlich Fahrradstraßen vorgesehen. Die Fahrt entlang des Radschnellwegs soll jeweils Vorfahrt haben, was auch für die Anschlüsse nach Hamburg gilt. An der Dockenhudener Chaussee würde der Radverkehr anders als der KFZ-Verkehr geradlinig weiterfahren können. Statt einer Ampel sollen Mittelinseln die Querung ermöglichen. Als teurere Alternative erwägt man eine neue Brücke an der Bahnstrecke. So könnten die vorhandenen Wege erweitert werden und der Schnellweg über den Hagenwisch geführt werden.
In Richtung Norden sieht die Vorzugsvariante einen neuen Radweg entlang des Naturschutzgebiets „Düpenau und Mühlenau“ vor. Man hält eine Genehmigung für unwahrscheinlich, da eine Alternative östlich der Bahn möglich wäre. Diese wäre rund 500m länger und bestünde aus Fahrradstraßen und eigenen Radwegen.
Pinneberg
Von Halstenbek kommend schließt sich eine Fahrradstraße an, die sich bis zum Thesdorfer Weg fortsetzt. Dort soll eine weitere Unterquerung gebaut werden, um dann über den Parkplatz auf der Nordseite zum Kleinen Reitweg zu kommen. Dort würde der vorhandene Fußweg bzw. die Nebenstraße ausgebaut und wie bisher auf den Weg entlang der Bahn leiten. Auch dieser soll verbreitert werden.
Um den Bahnhof Pinneberg soll der Radschnellweg idealerweise vor der Mühlenau auf die Osterholder Allee geleitet werden, um nicht mit dem Fußverkehr entlang der Unterführung in Konflikt zu geraten. Ab dort sollen Fahrradstraßen, Tempo-20-Zonen (Bahnhof) bzw. Mischverkehr (Neubaugebiet „ILO-Park“) den Radverkehr aufnehmen. Ab der Mühlenstraße wird wegen des hohen LKW-Aufkommens dagegen ein Zweirichtungsradweg auf der Bahnseite angestrebt.
Prisdorf
Die Wege sollen ausgebaut werden, wo dies unter Beachtung des Naturschutz möglich ist. Wo heute KFZ erlaubt sind, sollen es Fahrradstraßen werden, sonst eigenständige Rad- und Fußwege. Von Rehmen bis zum Bahnhof hofft man einen neuen, direkten Weg bauen zu können. Ab dem Hudenfeld sind wieder Fahrradstraßen vorgesehen.
Entlang der Hauptstraße soll ein Zweirichtungsradweg auf der Südseite entstehen. Je nach Platzangebot würde hier kein Radschnellwegstandard erreicht, oder man müsste Baumfällungen in Erwägung ziehen. Für die Engstelle Hudenbarg bis Bilsbek-Brücke wird für KFZ eine Reduktion auf eine Fahrspur mit ampelgesteuertem Wechselverkehr vorgeschlagen. Die Querung der Hauptstraße wird durch eine Mittelinsel vereinfacht.
Tornesch
Auf Tornscher Gebiet schließen sich Fahrradstraßen mit landwirtschaftlichem Verkehr oder neue eigenenständige Radwege an. Die genaue Führung orientiert sich an der Untersuchung der Deutschen Bahn die Strecke viergleisig auszubauen. Die ebenfalls in diesem Bereich geplante K22 würde durch eine neue Brücke gequert werden. Mit dem Bau entfielen auch die Bahnübergänge Denkmalstraße und Bockhorn als mögliche Wartestellen. Der Bau der K22 ist noch umstritten.
Im Stadtgebiet von Tornesch würde eine Fahrradstraße mit Vorfahrt entlang des Radschnellwegs eingerichtet. Als Besonderheit soll dieser einen baulichen Mittelstreifen erhalten, etwa ein paar Reihen Kopfsteinpflaster. Eine Untersuchung in den Niederlanden zeigte, das dies ausreichte damit Autofahrende seltener und mit mehr Abstand überholen. Zum Queren der Ahrenloher Straße würde der Radverkehr zunächst die Straße geradlinig queren, um dann auf der Nordseite links in die Wilhelmstraße abzubiegen. So möchte man unübersichtliche Situationen im Kreuzungsbereich vermeiden.
Langfristig könnte die Trasse auch weiter entlang der Bahn führen.
Elmshorn
Die aus Tornesch kommende Fahrradstraßen würden sich bis zum Hainholter Ohr fortsetzen. Mit Vorrang, aber ohne die baulichen Mittelstreifen. Um den geplanten Bahnhof „Elmshorn Süd“ soll der Radverkehr auf einen Zweirichtungsradweg geleitet werden, da hier zu viele Autos fahren. Ab dem Hainholz soll es wieder eine bevorrechtigte Fahrradstraße werden. An der Wasserstraße endet der Schnellweg vorerst.