Hufnerstraße (Veloroute 5)
Umbau abgeschlossen (Bauzeit 18. August 2022 bis 30. August 2023)Stand November 2021
Beide Planungen sind mittlerweile in der endgültigen Fassung. Der Artikel wurde entsprechend angepasst. Wichtigste Änderungen zu den vorigen Entwürfen:
- Der Umbau der Poppenhusenstraße ist nicht mehr Teil des Umbaus. Grund: Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) kann keine Zusage zur Finanzierung machen.
- In der Kreuzung mit dem Wiesendamm entfielen die trennenden Bordsteine zum KFZ-Verkehr.
Alter Zustand
Die Hufnerstraße ist für KFZ teils eine Einbahnstraße, jedoch ist die Fahrt für den Radverkehr in beide Richtungen möglich, da der rund 2,0m breite Hochbordradweg ein Zweirichtungsradweg ist. Dies ist aus dem Norden kommend nicht ersichtlich, sodass man durchaus vom Gegenverkehr überrascht wird.
Die Querung am Wiesendamm hat eine sehr schlecht abgestimmte Ampel: man muss hier praktisch immer zweimal warten.
Planung
In zwei aneinanderschließenden Planungen ist vorgesehen den Zweirichtungsradweg aufzulösen. Stattdessen soll jeweils ein Radfahrstreifen pro Fahrtrichtung eingerichtet werden, der im Bereich der Einbahnstraße durch eine schmale Mittelinsel vom KFZ-Verkehr abgetrennt wird. Auf dieser Seite entfallen auch alle KFZ-Parkplätze, die nur noch in Fahrtrichtung Innenstadt rechts des Radfahrstreifens eingerichtet werden. In jedem Fall stehen dem Radverkehr auf den neuen Wegen mindestens 2,0m Breite zur Verfügung, meist noch ein bisschen mehr.
Details Fahrtrichtung Innenstadt
Vor der Eisenbahnbrücke wird der existierende Hochbordradweg auf einen 2,25m breiten Radfahrstreifen abgeleitet. Unter der Brücke wird dieser mittels der Kopenhagener Lösung umgesetzt. Vor der Kreuzung mit dem Wiesendamm hört der trennende Bordstein jedoch auf und man fährt auf einem Radfahrstreifen – auch im Kreuzungsbereich. Dennoch ist direktes Linksabbiegen für den Radverkehr nicht vorgesehen, dafür bleibt man immer rechts der KFZ-Spuren. Den Wiesendamm kann man künftig in einem Zug queren oder von einer Aufstelltasche aus links abbiegen.
Nach dem Wiesendamm bleibt es bis zur Brücke beim 2,25m breiten Radfahrstreifen. Auf der Brücke gibt es einen 2,0m breiten Hochbordradweg, der kurz vor der Osterbekstraße wieder auf Asphaltniveau abgeleitet wird. Dort schließt sich die Planung zur Hufner- und Reesestraße an.
Die KFZ-Parkplätze rechts des Radwegs werden mit rund 90cm Sicherheitsabstand gegen Dooring geplant.
Details Fahrtrichtung stadtauswärts
Kurz vor der Brücke endet der Radfahrstreifen und KFZ- und Radverkehr teilen sich eine Spur. Über einen kleinen Kreisel kann der Radverkehr alle Richtungen erreichen. Die Poppenhusenstraße bleibt wie heute; man sortiert die KFZ-Parkplätze jedoch um.
Im Wiesendamm schließt sich ein 2,50m Radfahrstreifen an, der durch eine rund 90cm breite Mittelinsel vom Autoverkehr getrennt wird. Ansonsten ist der Umbau bis auf Details identisch mit der Gegenrichtung. Der „freie Rechtsabbieger“ aus dem östlichen Wiesendamm bleibt.
Meinung
Die Planung ist sehr gut: den Wiesendamm in einem Zug queren zu können ist längst überfällig. Der geschützte Radweg entgegen der Einbahnstraße ist ebenfalls eine hervorragende Lösung im Vergleich zum unbeschilderten Zweirichtungsradweg und mehrmaligem queren der Straße.
Das man dem Radverkehr an der Poppenhusenstraße über einen Kreisel ermöglicht alle Richtungen zu erreichen ist sinnvoll. Ein Bypass in Fahrtrichtung Innenstadt ermöglicht dies sogar ohne sich in den KFZ-Verkehr einsortieren zu müssen.
Schade ist das man den freien Rechtsabbieger am Wiesendamm Ost beibehält, statt auf mehr Sicherheit zu setzen. Dies gilt ebenso für die im zweiten Entwurf noch vorhandenen Bordsteine im Kreuzungsbereich, die ein Fahren dort wesentlich angenehmer gemacht hätten. Als Grund führt man die bessere Abwicklung des Bus-Verkehrs an – verständlich, aber immer noch schade.